Mit Gaze-Verband

Der Angriff Israels auf Gaza wird in den Medien als Gaza-Krieg bezeichnet. Warum fällt einem dazu nicht Gaze ein, zumal Palästina zu den Regionen zählt, die weltweit die meisten UN-Gelder erhalten (Platz 13 laut Recherchen der Zeitung « Die Zeit », No. 52, 7.12.23, und damit 1,1 Mia. Dollar)? Grösster Zahler der UN-Gelder ist nach den USA Deutschland (vor Japan, dem Vereinigten Königreich und China), was die Proteste in Deutschland gegen die israelischen Angriffe teilweise erklärt. Wer genau liest, erfährt zu diesem Krieg, abgesehen von der horrend hohen Zahl der Opfer in Gaza, dass an der libanesischen Grenze seit geraumer Zeit bereits Scharmützel mit der libanesischen Hisbollah stattfinden. In Israel haben wir einen Armeechef, der sich im Krieg befindet (und Krankenhäuser bombardieren lässt), in Gaza gegen eine offenbar unberechenbare Hamas und an der Grenze zum Libanon gegen die Hisbollah. Ein Staat gegen politische Splittergruppen in den angrenzenden Regionen, die nicht kleinzukriegen sind. 

Wenn die Bevölkerung in Gaza nicht mehr genug zu essen hat und die Hamas die Nachfrage auch nur teilweise decken kann, wird sich das Blatt wohl wenden, nachdem in den Medien portiert wurde, dass die Hamas in der Bevölkerung wenig Rückhalt geniesse (was eine Vernichtung ausschliesslich der Hamas rechtfertigen soll - eine himmelschreiende Simplifizierung der Lage). Es ist möglich, dass die Hamas auch mit Gaze-Verband zu allem bereit ist, daher die harten Militärschläge der Israelis. Es scheint dennoch sinnlos, einmal mehr über die Asymmetrie von offizieller Armee gegen eine als Terroristen bezeichnete aufständische Organisation wie die Hamas zu debattieren. Die Geschichte leert/ lehrt, dass solche Kriege nicht zu gewinnen sind, zumindest nicht ohne die verheerenden Nebenwirkungen für die angegriffene Bevölkerung. Es ist auch damit zu rechnen, dass die Hisbollah ihre Angriffsstrategie verstärken wird. Beunruhigend ist das Schweigen der USA - ein Flächenbrand könnte entstehen. Auch daher sollten die Kämpfe beendet werden.