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Geldvermehrung

21 Décembre 2020 , Rédigé par Madeleine Staeheli Toualbia Publié dans #clip hébdomaire

Die Europäische Zentralbank (EZB) druckt Geld in Form von Staatsanleihen, unter anderm zur wirtschaftlichen Unterstützung in der Corona-Krise, um aber eigentlich auch steigende Zinsen der Staatsverschuldungen zu verhindern. Das erläutert Ökonom Hans-Werner Sinn in seiner Weihnachtsvorlesung am ifo Institut (Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V.), dem er bis 2016 vorstand. Er beruft sich auf das Memorandum von Ex-Gouverneuren der EZB vor einem Jahr. Das bedeutet, dass die EZB ihrer Aufgabe, Geldpolitik zu betreiben, nicht mehr nachkommt. 

Dieses Memorandum ist nicht nur deshalb gewichtig, wie und weil es der Ökonom bezeichnet, sondern auch daher, weil Staatsverschuldungen auch aufgrund der Übernahme fauler Papiere von Banken beruhen und auf die Finanzkrise von 2008 zurückgehen. Eine Information, fast schon am Rande mitgeteilt und doch auch gewichtig, passt ins Bild: Der Rücktritt von Jean-Pierre Mustier als CEO der grössten italienischen Bank Unicredit, die der italienische Staat dazu verpflichten will, die Staatsbank Monte dei Paschi zu übernehmen.

Denn, so Hans Werner Sinn, wenn sich die Wirtschaft im nächsten Jahr erhole, so erwartet uns kein gesicherter Aufschwung, sondern unter Umständen eine Inflation, die zu einer überdurchschnittlichen Geldentwertung führen kann, da die Banken, die die gedruckten Staatsanleihen kaufen, sollten diese ausgegeben werden, nachdem sie die faulen Papiere bei der EZB gegen einen Negativzins deponierten, damit die Zinsen in die Höhe treiben. 

Siehe auch clip hébdomaire "EZB und Staatsbanken vs. globaler Markt" (2019/10/5) sowie "Vorbereitungen auf den Ausstieg" (2017/7/19)

Last update: 2020/12/22

Quelle: hanswernersinn.de

Quelle: hanswernersinn.de

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