Wie eine Satire: Kontrolle verloren

Tesla hat ein Sabotage-Problem eines Mitarbeiters, glaubt man Chef Elon Musk. Dass er mit dieser Information an die Öffentlichkeit geht, also einen Mitarbeiter ausliefert, muss bedeuten, dass das Problem intern nicht gelöst werden kann, indem beispielsweise ein Schaden entstand, der ein Ausmass erreichte, für welches Elon Musk nicht geradestehen will. Kritik an der eigenen Funktion wird jedoch bisher nicht geübt, zuviel Kritik musste wohl in letzter Zeit gekontert werden. Was dazu bekannt wird, kann das Verhältnis von Angestellten und Vorgesetzten auf Dauer verändern, da dem Mitarbeiter öffentlich Verantwortung übertragen wird, die er möglicherweise in seiner Funktion nicht hat. Der Mitarbeiter, dem dadurch ein dauerhafter Reputationsschaden in der Arbeitswelt droht, hat begonnen, sich öffentlich zu verteidigen, (manager-magazin.de, "Hat Tesla beschädigte Batterien beim Model 3 verbaut?", 22.6.2018), was der ihm zugeschobenen Verantwortung entspricht, was aber automatisch bedeutet, dass er die Firma belasten muss. Er hatte bei Kontrollen im Rahmen seiner Arbeit festgestellt, dass 1100 der eingebauten Autobatterien fehlerhaft sind. Die Autos haben das Werk nicht verlassen. Mitarbeiter bestätigen den Sachverhalt der defekten Batterien. Das Unternehmen kontert umgehend, denn die Belastung der Firma unterstreicht den Vorwurf der Sabotage, und zielt auf die Persönlichkeit des Mannes, indem auch Kollegen in die Beurteilung einbezogen werden, die ihn offenbar als aggressiv erlebten. Offenbar hatte er befördert werden wollen, was nachvollziehbar ist, da er das Problem entdeckte, das offenbar relevant ist. Das Unternehmen hat aber, so scheint es, die Förderung der Teamfähigkeit komplett den Angestellten überlassen, die möglicherweise untereinander in Wettbewerb stehen. Ähnliches, so scheint es, wenn auch in gesitteterem Rahmen, spielte sich wohl bei VW im Zusammenhang mit den Abgasmanipulationen ab. Sollte der Schaden für das Unternehmen so gross werden, dass die Vorgesetzten oder Konkurrenten weniger verdienen, kommen sie, wie vielleicht der angebliche Saboteur, in den Genuss des Baukindergeldes von 12 000 Euro je Kind in zehn Jahren, das, wie vergangene Nacht von der Grossen Koalition in Deutschland beschlossen, auch für Villen, d.h. Flächen ab 120 Quadratmeter gelten soll, da sonst Hausbauer in ländlichen Regionen benachteiligt würden, wo das Grundstück billiger ist  Und man hat das Team wieder beisammen.

(Lesen Sie die vertiefte Analyse in "clip mensuel", der in den nächsten Tagen publiziert wird.)