Deutsche Discounter in der Schweiz: (Deutsche) Tür zu und Schluss

Nach Schätzungen generieren die deutschen Discounter in der Schweiz jedes Jahr mehr Umsatz. Der geschätzte Umsatz von Lidl lag 2018 bei 1,15 Mia. CHF, derjenige von Aldi Suisse bei 2,05 Mia. CHF. Man gibt sich schweizerisch - und ist es mit Sicherheit mittlerweile auch, insbesondere im Einkauf. Was möglicherweise nur an den Dienstleistungen von Schweizer Unternehmen ausgerichteten Kunden auffallen kann, ist, dass der Service noch etwas deutsch geblieben ist, da er nicht hauptsächlich zusätzliche Sonderangebote bedeutet, was man in Deutschland gerne so wahrnimmt, sondern beispielsweise, dass man die Türen auch bei deutscher Pünktlichkeit bis Ladenschluss und einige Minuten darüber hinaus offenhält, statt den Ladenschluss für das Personal zu definieren, und schon zwei Minuten vor Ladenschluss den Einlass zu verwehren (da der Kunde ja noch Zeit braucht, ein Produkt zu holen und zu bezahlen). Dazu muss man schon einige Minuten zuvor die Uhr im Auge haben, das kann gar ein Laster werden. Vielleicht ging hier auch bei einem Versuch einer grenzübergreifenden Internationalität etwas schief - doch kann die pünktliche Ladenschliessung auch in Deutschland unangenehm sein, dennoch ist sie und war sie dort schon immer eher zu erwarten. 

Last Update: 2020/06/07