Overblog
Editer l'article Suivre ce blog Administration + Créer mon blog

Ein Hundeleben

18 Mars 2017 , Rédigé par Madeleine Staeheli Toualbia Publié dans #critique

Teil 1: Über marktwirtschafzlich erzeugte künstliche Bedürfnisse sind wir in westlich-kapitalistischen Gesellschaften dazu angehalten (in der Begründung aufgrund von ökonomischen Kreisläufen, der Konsum stütze die Wirtschaft), neue Produkte und Trends aufzunehmem, die uns Unternehmen als wichtig verkaufen,  und dafür Geld auszugeben. Damit unterstreichen oder verbessern wir unsern Status, da Neues auch immer Weiterentwicklung bedeutet, und zeigen, dass wir auf dem Laufenden sind.

Was als wirtschaftliches Prinzip funktioniert, ohne diktatorisch zu sein, kann von gesellschaftlichen Gruppen, welchen dieses Prinzip bewusst wird, ohne dass es in umfassenderes Wissen eingeordnet wird, als Weg zum Erfolg und damit als Anleitung verstanden werden. Dagegen, obwohl man dieses Erfolgsstreben aus Distanz betrachtet als Ein-Dazugehören-Wollen verstehrn kann, ohne dass man diesem Trend folgen muss, sind offensichtlich nicht einmal Grossunternehmen gefeit, da ein wirtschaftliches Prinzip zugrunde liegt.

(siehe dazu auch die Artikel von Razmig Keucheyan, Professor für Soziologie, "Was brauchen wir?", und von Cédric Durand, Wirtschaftsdozent, "Im Labyrinth des Kapitals", in "Le Monde diplomatique", Ausgabe Schweiz, Februar 2017)

 

Teil 2: Loriot

Loriot (Satire) (Quelle: moviepilot.de)

Loriot (Satire) (Quelle: moviepilot.de)

Loriot (Satire) (Quelle: youtube.com)

Loriot (Satire) (Quelle: youtube.com)

Teil 3: Als Anleitung verstandene Mode sieht in der Folge aus wie im Katalog (Foto 1 v. 4 o.), wird aber ohne die dazu zählenden gesellschaftlich-politischen Hintergründe und eine persönlich daraus abgeleitete Identität getragen (Foto 2 v. 4) - man trägt es, weil es "schick" ist und um die Trendsetter zu imitieren, welchen man weismacht, sie hätten die schicken Klamotten im Kleiderschrank der Imitatoren gesehen. Gesellschaftliche Standpunkte in Bezug auf Frauenbilder sind so nur noch unreflektiert zwischen Hure und Heilige zu ordnen und werden auf die Person übertragen, auch wenn die Persönlichkeit mehrere Bilder spiegeln kann (siehe dazu auch Fotos 3 u. 4). Diese oberflächlich anmutende Schwarz-Weiss-Sichtweise, die wenig Differenzierung und Vertiefung bietet, findet sich parallel auch in der Politik "(...) zwischen Anhängern eines Marktfundamentalismus und den Verfechtern eines nationalistischen Autoritarismus, die den Freihandel und die Austeritätspolitik von rechts in Frage stellen." (Cédric Durand)

Quelle: Impressionen, creatrade AG, Berneck (CH)
Quelle: Impressionen, creatrade AG, Berneck (CH)
Quelle: Impressionen, creatrade AG, Berneck (CH)
Quelle: Impressionen, creatrade AG, Berneck (CH)

Quelle: Impressionen, creatrade AG, Berneck (CH)

Partager cet article

Repost0
Pour être informé des derniers articles, inscrivez vous :

Commenter cet article